Freilandlabor

Freilandlabor

Seit April 2015 können die Besucher*innen des bioversum neben den Ausstellungsräumen im Innern des Zeughauses eine weitere Attraktion erleben. Im 16.000 m² großen Freilandlabor wird gespielt, geforscht, beobachtet und gebaut.

Bitte beachten Sie: Das Freilandlabor ist im Winterhalbjahr geschlossen.

 

 

Erweiterung der Ausstellung nach draußen

Das Freilandlabor geht auf die Bedürfnisse von Familien und die Wahrnehmung von Kindern und Jugendlichen ein. Im Mittelpunkt steht das selbst-entdeckende Lernen und die Beobachtung der Natur. Rund um das Thema „Facetten der Biologischen Vielfalt“ gibt es insgesamt fünf Themenbereiche. Wer will, kann gerne etwas zu essen und zu trinken mitbringen und im weitläufigen Gelände an unseren Tischen und Bänken verzehren.

Grüne Klassenzimmer

Im Freilandlabor stehen unsere beiden Gewächshäuser, die wir als Grüne Klassenzimmer nutzen. Mit dem Besucherlabor und den beiden Gewächshäusern können nun auch bis zu drei Schulklassen gleichzeitig an unseren Programmen teilnehmen. In den Räumen werden auch Kindergeburtstage gefeiert, Seminare durchgeführt oder Klassenfeste ausgerichtet.

Das Rondell – Dynamische Vielfalt

Freilandversuch

Im „Rondell“ haben wir eine Sekundärsukzession initiiert. Die vier Quadranten des Rondells sind jeweils gefüllt mit Erde eines Grundstücks in Darmstadt (Eisenbahnstrecke, Schrebergarten, Nutzgarten, Brache). Das Konzept sieht vor, auf den Flächen nichts zu pflanzen oder zu säen, sondern zu beobachten, was mit den Flächen passiert. Ziel ist, die Besucher aktiv an der Untersuchung zu beteiligten, und ihnen dadurch vor Augen zu führen, dass alle Lebensräume einer Dynamik unterliegen.

Jedes Jahr wird einer der vier Quadranten umgegraben, so dass wieder die nackte Erde zum Vorschein kommt. Was passieren wird, welche Pflanzen kommen, wissen wir selbst auch nicht. Wir werden zusammen mit unseren Besuchern erforschen und erleben, welche Pflanzen sich im Rondell ansiedeln werden. Die Veränderungen in den einzelnen Quadranten über die Jahre hinweg werden im Info-Mobil dokumentiert und zusammengeführt.

Pflanzen bestimmen und erkennen

Mithilfe interaktiver Stationen, wie der Bestimmungskugelbahn, können die Besucher*innen verschiedenen Pflanzen selbst bestimmen und im eigenen Alltag wieder entdecken. Die Möglichkeit, auf Augenhöhe in die Vegetation zu blicken, macht die Beobachtungen besonders spannend. Andere Stationen rund um das Rondell erklären, wie Pflanzen sich verbreiten, was sie mögen, mit welchen Strategien sie ihr Überleben sichern und wie sie selbst ihre Umwelt beeinflussen.

Die Baustelle – Gebaute Vielfalt

Die Vielfalt an Techniken, mit deren Hilfe Tiere Baumaterialien verarbeiten, um sich Behausungen zu bauen, ist verblüffend. An der Baustelle können unsere Besucher*innen mit Werkzeugen, die Tierwerkzeugen (Grabhände des Maulwurfs, Kopfpanzer der Maulwurfsgrille) nachempfunden sind. In speziell gefertigten Backsteinformen können die Besucher*innen  selbst mit den Naturstoffen Sand und Lehm kleine Backsteine bauen.

Das Gasthaus – Angepasste Vielfalt

Experimentierstation Flussrampe

Welche Mikrolebensräume es  in einem Fließgewässer gibt, ist ein weiterer Themenschwerpunkt im „Gasthaus“. Mit Baumaterial wie Kies, Steinen, Holz und Sand können kleine und große Besucher*innen ausprobieren, wie sich verschiedene Zonen in einem Fließgewässer ausbilden. Nachdem fleißig gepumpt wurde, kann der Bachlauf endlich geflutet und der Weg des Wassers durch die unterschiedlichen Substrate verfolgt werden.

Der Wildwald – Strukturelle Vielfalt

Das Waldstück zwischen der alten Zeughausmauer und dem Backhausteich  ist seit einem halben Jahrhundert mehr oder weniger sich selbst überlassen. Es weist eine hohe strukturelle Vielfalt auf mit viel stehendem und liegendem Totholz und einem gemischten Baumbestand auf – ein wilder Wald und ein kleines Paradies für neugierige und entdeckerfreudige Kinder.

Vier Forscherstationen zu den Themen Wohnen, Verpflegung, Kommunikation und Wohlbefinden von Tieren lenken dort den Fokus auf die strukturelle Vielfalt im Wald.

An den Forscherstationen finden die Besucher*innen verschiedene Spiele, Suchaufträge oder auch Informationen, mit denen der Wald als Lebensraum für Tiere genauer unter die Lupe genommen werden kann.Es gibt vieles zu entdecken!

Der Neubürgerstammtisch

Über die „Neubürger“ wird ja stets viel erzählt. Aber wir lassen die Neophyten einmal zu Wort kommen und zwar in Stammtischmanier. Sie unterhalten sich untereinander über Ihr Schicksal, ihre Strategien und ihre Erfahrungen im neuen Land. Die sprechenden Neophyten wachsen tatsächlich an Ort und Stelle. Die Besucher können sowohl die lebenden Pflanzen kennenlernen, als auch ihre Strategien nachvollziehen.