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Kartoffelkäfer

Der ursprünglichaus Mexiko stammende Colorado-Kartoffelkäfer (Leptinotarsa decemlineata) ist heute auf der gesamten Nordhalbkugel verbreitet. In Deutschland wurde er zum ersten Mal 1877 nachgewiesen. Der Käfer ist dafür bekannt, dass sowohl die Larven als auch die erwachsenen Käfer innerhalb kurzer Zeit ganze Kartoffelfelder leer fressen. Das ist besonders in neu besiedelten Gebieten ein Problem, da es dort keine natürlichen Fressefeinde gibt.

1935 wurde der Kartoffelkäfer-Abwehrdienst gegründet, der organisierte, dass Schulkinder, Arbeitslose und Soldaten die Felder nach Kartoffelkäfern absuchen und diese einsammeln ließ. Während des Zweiten Weltkriegs war der Kartoffelkäfer Teil der Propaganda. Sowohl das NS-Regime als auch die Alliierten behaupteten, Kartoffelkäfer seien von Flugzeugen über dem jeweiligen Feindgebiet abgeworfen worden. Auch in der DDR musste der Kartoffelkäfer herhalten, um das Feindbild Amerika zu befeuern.