Sonderausstellung Schon repariert – oder noch zu retten? Vom Umgang mit Dingen im Alltag und Museum
4. April 2020 bis 28. März 2021
Im Museum herrschen andere Regeln, als im Alltag. Während Gebrauchsgegenstände repariert, weiterverwendet oder in Stand gehalten werden, versucht man heute im Museum möglichst wenig daran zu verändern. Die Spuren der Zeit sollen erhalten werden, sind sie doch wichtige Zeitzeugen im Umgang der Gesellschaft mit ihrer Geschichte. Aber war das schon immer so?
Am Beispiel der eigenen Sammlung zeigt das MUSEUM Jagdschloss Kranichstein, welche Veränderungen die Objekte im Laufe ihres Daseins durchlebt haben. Von Restaurierungsmaßnahmen aus unterschiedlichen Zeiten mit unterschiedlichen Zielen, bis hin zu zerstörerischen Alterungsprozessen. Die Ausstellung betont die historische Dimension und die Faktoren, denen die Objekte ausgesetzt waren und noch sind. Dabei zeigt sie unverblümt, welche Schäden falsches Klima, unsachgemäße Handhabung oder gut gemeinte Pflege an den Objekten angerichtet haben oder welche Techniken und Vorstellungen frühere Restauratoren im Umgang mit den Objekten hatten.
An 10 Stationen mit 10 Themen konfrontieren sie mit wichtigen Fragen rund ums Restaurieren und Präsentieren von Kunstwerken, wie zum Beispiel die Frage nach dem richtigen Museumsklima, wie viele Retuschen der Besucher braucht oder warum man Objekte heute nicht mehr einfach aufhübscht.
Mithilfe eines Bestimmungsfächers, den jeder Besucher an der Kasse bekommt, lassen sich die Spuren der Zeit im ganzen Museum selbst entdecken und entschlüsseln.